Über 1.000 Unterschriften für Einwohnerantrag zur ADK 155: Anwohnerschaft kämpft für ihr Recht

Im Bezirk regt sich Widerstand: Die Anwohnerschaft rund um die Allee der Kosmonauten 155 hat einen Einwohnerantrag gestellt und dafür über 1.000 Unterschriften gesammelt. Ihr Ziel: Ein Bebauungsplanverfahren, das soziale Infrastruktur und Grünflächen sichert sowie eine übermäßige Bebauung verhindert. Ein Vorhaben, das eigentlich Aufgabe der Politik gewesen wäre.

Konkret fordert der Antrag, dass das Bezirksamt umgehend ein Bebauungsplanverfahren für das betroffene Gebiet einleitet. Dieses erstreckt sich im Norden bis zur Pekrunstraße, im Osten und Süden bis zur Allee der Kosmonauten und Poelchaustraße sowie im Westen bis zum Amanlisweg. Der Plan soll die vorhandene soziale Infrastruktur – darunter Kindergärten, eine Schule, eine Jugendfreizeiteinrichtung und Spielplätze – verbindlich festsetzen. Zudem sollen alle bestehenden Grünflächen geschützt und die Entwicklung der Baufläche an der südlichen Allee der Kosmonauten (u.a. Allee der Kosmonauten 155) geregelt werden. Dabei soll eine maßvolle Bebauung sichergestellt werden, um die Interessen der Anwohnenden zu wahren und eine überdimensionierte Verdichtung zu verhindern.

Die Initiative zeigt deutlich, dass sie sich von Politik und Verwaltung nicht ausreichend gehört fühlten. Während Bezirksverordnete mit einer einfachen Mail an das BVV-Büro einen solchen Antrag  stellen können, mussten die Anwohnenden wochenlang Unterschriften sammeln, um Aufmerksamkeit für ihr Anliegen zu bekommen.

Brisant: Bereits zuvor gab es einen Antrag von der Linksfraktion und der Grünen Fraktion, der genau diese Anliegen behandelte – doch SPD und CDU lehnten ihn ab. Warum? Diese Frage steht im Raum.

Zusätzliche Ungereimtheiten werfen Fragen auf: Vertreter der CDU reisten gemeinsam mit dem Bauunternehmen, das an der ADK 155 bauen will, nach Asien. Ein Zufall? Gleichzeitig erteilte der SPD-Bausenator eine Genehmigung, obwohl das Bezirksamt den Bau aufgrund von „Rücksichtslosigkeit und einem Einmauerungseffekt“ abgelehnt hatte.

Die Anwohnerschaft erwartet nun Antworten. Warum wurde ihr Anliegen ignoriert? Warum wurden Beschlüsse getroffen, die offensichtlich gegen ihre Interessen stehen? Bevor wieder beteuert wird, dass alle das Gleiche wollen, braucht es klare Erklärungen. Das habe ich auch in der März-Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung gefordert:

 

veröffentlicht am 01.04.205