Lötschbergdreieck

Bezirksamt sieht Hundeauslaufplatz auf dem Lötschbergdreieck kritisch

In Marzahn-Hellersdorf gibt es keinen öffentlichen Hunde-Auslaufplatz. Alle Plätze sind eingefriedet und befinden sich in freier Trägerschaft. Es gibt einen wachsenden Bedarf an freien Auslaufflächen für Hunde. Doch zu lange ist bisher nichts passiert.

Dass es einen hohen Bedarf an neuen Auslaufflächen gibt, das bestätigt sogar das Bezirksamt von Marzahn-Hellersdorf auf eine Anfrage des Bündnisgrünen Verordneten, Nickel von Neumann. Das Straßen- und Grünflächenamt wäre demnach dabei neue Plätze zu schaffen. Konkreter werden wollte die Stadträtin allerdings in der Beantwortung der Anfrage nicht.

Nachdem aufgrund einer Anfrage des Bündnisgrünen Abgeordneten, Stefan Ziller, bekannt geworden war, dass es für das Lötschbergdreieck aktuell keine genauen Planung gibt, flammte der Wunsch nach einer Nutzung als Hundeauslauffläche auf.

Die Immobilienstadträtin teilte im Anschluss mit, dass es noch keine weiteren Planungen für das Grundstück gäbe, weil es während des Baus der TVO (Tangentialverbindung Ost) für Baustelleneinrichtung genutzt werden soll.

Eine Zwischennutzung bis zum Baubeginn oder eine Perspektive für eine Nutzung im Anschluss schien möglich. Doch das Bezirksamt sieht einen Konflikt mit der Wohnbebauung, die an der Lötschbergstraße und der Weißenhöher Straße angrenzt.

Grundstück LötschbergstraßeDas Lötschbergdreieck befindet sich an der Ecke Lötschbergstraße/ Weißenhöher Straße in Biesdorf-Süd.

Im Norden und Westen grenzt Wohnbebauung an die Fläche. Es sei zu erwarten, dass es zu Störungen durch Hundebellen und -jaulen käme, die die Wohnruhe beeinträchtigen. Außerdem schätzt das Bezirksamt die Fläche als besonders attraktiv auch für Nutzende aus weiter entfernten Gebieten – auch mangels Alternativen – ein. Das würde zu einer hohen Nutzungsintensität und somit auch mehr Lärm führen.

Das Bezirksamt sieht für Hundeauslaufplätze vor Allem in Gewerbegebieten oder Gebieten ohne schutzwürdige Nutzung Realisierungschancen.

Die folgenden Schritte werden Initiativen geraten, die eine Fläche für Hunde schaffen möchten: 1. Bedarf ermitteln; 2. Geeignete Fläche suchen; 3. Zustimmung vom Flächeneigentümer einholen; 4. Partner suchen; 5. Nutzungsgenehmigung beantragen.

Ungenutzte Flächen in öffentlicher Hand sind im Siedlungsgebiet von Biesdorf Mangelware. Die Eingrenzung auf gewerblich geprägte Gebiete erschwert die Suche nach geeigneten Flächen zusätzlich.

Ein Mangel an Auslaufflächen für Hunde führt letztlich zu einer intensiveren Nutzung von Parkanlagen, an denen es eben jene Wohnbebauung auch gibt.

Das Bezirksamt sollte endlich die Initiative ergreifen und eine öffentliche Hundeauslauffläche schaffen. Der Betrieb kann auch über freie Träger erfolgen, wenn die Fläche öffentlich bleibt. Wenn jedoch die Suche nach Grundstücken allein den Initiativen überlassen wird, dann ist das nicht zielführend. Wie denken Sie darüber? Lassen Sie mich Ihre Meinung wissen.

 

veröffentlicht am 19.07.2021