Biesenhorster Sand

Biesenhorster Sand wurde unter Schutz gestellt

Am 5. März 2021 hat die Umweltsenatorin Regine Günther (Grüne) eine Verordnung für den Biesenhorster Sand unterschrieben. Nun teilte der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) mit, dass das Gelände inzwischen unter Schutz gestellt wurde.

Der Biesenhorster Sand liegt, der Name lässt es erahnen, zwischen Karlshorst und Biesdorf. Das Gelände war einmal eine Kaserne. Teile dienten sogar als Flughafen mit mehreren Hangars und Start- bzw. Landeplatz für Zeppeline.

Noch heute sind die vielen Bahngleise und die alten Hangars zu sehen. Seit dem Jahr 2000 liegt der Vorschlag, den Biesenhorster Sand unter Schutz zu stellen, auf dem Tisch. Nun ist es endlich soweit und das Gelände wurde zum Landschaftsschutzgebiet erklärt.

Nach dem Abzug der Truppen war das Gelände lange Zeit sich selber überlassen und konnte einer selten gewordene Artenvielfalt einen Rückzugsort bieten.

ZauneidechseDie Zauneidechse ist nur eine Art, die im Biesenhorster Sand ein Zuhause gefunden hat, in der sie eine Population bilden konnte. Auf dem Foto ist ein Weibchen zu sehen. Die Männchen sind leuchtend grün.

So leben heute zum Beispiel ein Viertel der heimischen Vogelarten im Biesenhorster Sand, insgesamt 33. Dazu reihen sich 778 unterschiedliche Käfer und 388 Schmetterlinge. 12 Von diesen Großschmetterlingen galten bereits als ausgestorben. Die Zauneidechse steht unter strengem Schutz und lebt ebenfalls in dem neuen Schutzgebiet mit einer großen Population.

Dazu gibt es auch eine außerordentlich seltene Pflanzenvielfalt. Laut dem Nabu zählten die Experten 550 verschiedene Pflanzenarten, wovon 12 auf der roten Liste stünden.

Seit 2004 führt der Nabu regelmäßig Aktionen durch, bei denen Müll entfernt wird. Mit der Beweidung durch Schafe und Ziegen wird dafür gesorgt, dass das Gelände auch weiterhin offen und der ökologisch wertvolle Trockenrasen erhalten bleibt.

Biesenhorster Sand

Alte Bahnschwellen und viel Sand. Der Biesenhorster Sand ist zweifelsohne ein besonderes Gebiet, das besonderen Schutz verdient. Hier finden viele Lebewesen Naturräume, die selten geworden sind.

 

veröffentlicht 18.03.2021