Gewerbe auf dem Gut-Biesdorf, Wege durchs Quartier & Erneuerbare Energien
Die Bauarbeiten auf dem Gut-Biesdorf schreiten in großen Schritten voran und viele neue Nachbarinnen und Nachbarn sind bereits eingezogen. Einige Fragen waren bisher offen: Was wird aus den denkmalgeschützten Gebäuden? Welche Gewerbemieter wird es geben? Gibt es einen Fußweg durch das Quartier direkt zum alten Dorfkern?
Gewerbeflächen und Baudenkmäler
In den denkmalgeschützten Gebäuden sollen Gewerbemieter einziehen. Der ehemalige Kuhstall am Quartiersplatz soll im März 2022 fertiggestellt werden. Der ehemalige Getreidespeicher und der Pferdestall werden voraussichtlich im Frühling 2023 fertiggestellt.
Mit einigen zukünftigen Mietern konnten bereits Absichtserklärungen unterzeichnet werden.
Darunter eine Physiotherapie-Praxis und das Stadtteilzentrum, welches aktuell in der gelben Villa an der B1 Mieter ist. Die Tierarztpraxis möchte sich erweitern und eine zusätzliche Fläche anmieten.
Mit der Sanierung des Kuhstalls wurde bereits begonnen. Die anderen Baudenkmäler werden folgen.
Versorgung mit erneuerbaren Energien
Leider wurden für das Projekt Photovoltaik-Anlagen nicht in Betracht gezogen. Als Begründung führt Stadt und Land an, dass das Energieversorgungskonzept die Versorgung durch einen Contractingpartner vorsieht.
Bei diesem Modell werden die Anlagen für Heizenergie und Strom von einem Dritten betrieben. Das Wohnquartier verfügt über ein eigenes Blockheizkraftwerk, das die Wärmeversorgung für die Heizungen und das Warmwasser in allen Häusern auf dem Gut-Biesdorf liefert.
Das funktioniert so: Das Blockheizkraftwerk produziert Strom. Die Abwärme wird für Warmwasser und die Heizungen verwendet. Der produzierte Strom wird in einem Mieterstromnetz zur Verfügung gestellt. Die Energiezentrale befindet sich in einem Haus und versorgt auch andere Häuser mit.
Die Mieterinnen und Mieter können sich für das Mieterstrommodell entscheiden. Die Entscheidung für den Bezug von Mieterstrom ist freiwillig, daher kann jeder Mieter seinen Energieversoger selbst wählen.
Den Stawesdamm gab es schon früher. Nun gibt es eine zweite barrierefreie Verbindung zwischen der Weißenhöher Straße zum Dorfkern von Alt-Biesdorf.
Wege durch das Quartier
Um mit dem Auto und übrigem Verkehr in das Quartier zu fahren stehen insgesamt drei Zufahrten von der Weißenhöher Straße zur Verfügung. Diese Straßen sind öffentlich gewidmet.
Mit dem Stawesdamm gibt es bald wieder einen öffentlichen Weg durch das Wohnquartier in Richtung Alt-Biesdorf. Auf der östlichen Seite des Wohngebietes wird ein barrierefreier Weg mit Rampe und Treppe zum alten Dorfkern an der B1 führen.
Die Verbindung kann durch Fußgänger und Rollstuhl- oder Rollatorbenutzer genutzt werden. Fahrräder sollen auf beiden Wegen geschoben werden.
Das Wohnquartier ist verkehrsberuhigt angelegt, der Quartiersplatz ist autofrei.
Die Radwege und auch die Grünstreifen haben besonders unter den Bauarbeiten gelitten und sind marode.
Reparatur der Grünstreifen nach den Bauarbeiten
Besonders ärgerlich sind die vielen Schäden auf den Geh- und Radwegen sowie Grünstreifen in der Weißenhöher Straße wegen der Baufahrzeuge.
Deswegen ist es umso erfreulicher, dass bei einem kurzfristigen Vor-Ort-Termin zwischen dem Bauherrn und dem Straßen- und Grünflächenamt nun die Schäden begutachtet werden sollen.
Stadt und Land möchte nach Abschluss der Bauarbeiten die Beschädigungen beheben. Die Instandsetzungen werden anschließend durch den Bezirk abgenommen.
veröffentlicht am 19.04.2021