„Preisgewitter“ in der Wuhlestraße schließt – Was nun?
Viele haben sich an mich gewandt, weil die Filiale des Preisgewitters im Juni schließen wird. Entsteht dort wieder Nahversorgung oder neuer Wohnraum? Ich habe mich mit einer Anfrage beim Bezirksamt erkundigt und kann die Antwort nun teilen.
Demnach gibt es zwar den Wunsch des Eigentümers dort Wohnungen zu bauen, aber das Stadtentwicklungsamt des Bezirkes lehnt das ab und verweist auf die im Bebauungsplan vorgesehene Nutzung als Nahversorgung.
Das ist gut, denn bei allem Neubau dürfen wir nicht vergessen, dass zu lebendigen Nachbarschaften mehr gehört als Wohnraum.
Der Eigentümer hätte dort gerne sechs bis elf Geschosse errichtet. Das ist jedoch laut Bebauungsplan und der Art der vorgesehenen Nutzung nicht zulässig, sodass dies abgelehnt wurde.
Auf meine Frage, ob es Gespräche mit dem „Preisgewitter“ für einen alternativen Standort gibt, wurde mir mitgeteilt: „Die Preisgewitter GmbH hat das Grundstück Wuhlestraße 28 verkauft und keinen neuen Standort im Bezirk Marzahn-Hellersdorf vorgestellt.“
Das ist schade, weil es für viele Nachbarinnen und Nachbarn ein Ort war, an dem günstig Dinge des täglichen Bedarfs gekauft werden konnten.
Wie denken Sie darüber und was ist Ihr Wunsch für unsere Nachbarschaft? Schreiben Sie mir oder sagen Sie es mir persönlich: Am 3. Juli 16 bis 18 Uhr am Basketballplatz nahe dem Rewe am grünen Infotisch.
Den genauen Wortlaut der Antwort auf meine Anfrage können Sie hier nachlesen:
Frage 1: Liegen dem Bezirksamt Informationen zu einem möglichen Abriss des Sonderpostenmarktes „Preisgewitter“ in der Wuhlestraße 28 vor?
Nein.
Frage 2: Liegen dem Bezirksamt Informationen zum Bau eines Wohngebäudes auf dem jetzigen Grundstück des „Preisgewitter“ vor? Wenn ja welche?
Im Juni 2021 wurde dem Bezirksamt, hier Fachbereich Stadtplanung, die Bebauungsabsicht zur Errichtung eines Wohnhauses mit Gewerbe- und Dienstleistungsflächen im Erdgeschoss in zwei Varianten vorgestellt. Die Variante I sieht einen sechsgeschossigen Baukörper mit Staffelgeschoss vor. In der Variante II wurde ein 11-geschossiges Gebäude zzgl. Staffelgeschoss dargestellt.
Im Rahmen des Gespräches wurde von Seiten des Fachbereichs Stadtplanung darüber informiert, dass das geplante Vorhaben im Geltungsbereich des laufenden Bebauungsplanverfahrens 10-47 liegt. Die geplante Wohnbebauung steht der im Bebauungsplanverfahren vorgesehenen Nutzungsart als „Sondergebiet Nahversorgung“ entgegen und ist deshalbnach derzeitigem Stand nicht zulässig.
Es wurde bisher keine weitere Planung zum Grundstück Wuhlestr. 28 vorgestellt.
Frage 3: In welchem Besitz befindet sich das Grundstück?
Das Grundstück befindet sich im Eigentum der DALEGIO Immobilienprojekte GmbH.
Frage 4: Gab es Gespräche mit der Geschäftsführung des „Preisgewitter“ bezüglich eines alternativen Standortes?
Die Preisgewitter GmbH hat das Grundstück Wuhlestr. 28 verkauft und keinen neuen Standort im Bezirk Marzahn-Hellersdorf vorgestellt.
Frage 5: Gab es bereits Gespräche mit den Eigentümern des Grundstückes?
Ein Vertreter des Eigentümers war bei der Vorstellung des geplanten Neubauvorhabens für Wohnungsbau im Juni 2021 anwesend.
veröffentlicht am 08.06.2022