Berliner Stadtwerke übernehmen den Bau von E-Ladeinfrastruktur
Das Land Berlin hat die Berliner Stadtwerke mit dem flächeneffizientem Aufbau und Betrieb von Ladeinfrastruktur bis 2030 beauftragt. Jeder Bezirk soll mindestens ein Schnelllade-Hub bekommen.
Die ca. 1.000 bestehenden Ladepunkte des Landes werden von den Berliner Stadtwerken übernommen. 2.000 weitere Ladepunkte mit hoher (mindestens 150 kW), mittlerer (mindestens 50 kW) und normaler (rund 11 kW) Ladeleistung sollen bis 2030 errichtet werden. Davon werden mindestens 200 Schnellladepunkte sein. Von 2022 bis 2030 stehen insgesamt 12,23 Millionen zur Verfügung.
Pro Bezirk werden ein bis zwei Schnelllade-Hubs mit je acht bis zwölf HPC-Ladepunkten (High Power Charger) entstehen. Mit mindestens 150 kW verfügen sie über eine vielfache Ladeleistung der Normallader. Außerdem sollen zusätzlich bis zu 1.000 Laternen-Ladepunkten im Rahmen des Projektes ElMobileBerlin installiert werden.
Das besondere an den geplanten Schnelllade-Hubs ist, dass innerhalb kurzer Zeit ein Elektroauto komplett geladen werden kann. Diese Form des Ladens ist besonders flächeneffizient, da das Fahrzeug nicht über lange Zeiträume den Ladepunkt belegt.
Die Senatorin Regine Günther betonte, dass ebenso private Flächen eine wichtige Rolle spielen, damit das Laden auch verstärkt auf Betriebshöfen, in Parkhäusern oder auf dem Supermarktparkplatz komfortabel möglich ist.
Drittanbietern bleibt es weiterhin möglich, Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum Berlins, auf Grundlage von Sondernutzungserlaubnissen, zu bauen. Dabei gilt: alle Ladesäulen im öffentlichen Raum müssen mit herkömmlichen Ladekabel nutzbar sein.
Die Wirtschaftssenatorin Ramona Pop ergänzte: „Beim Ausbau der Ladeinfrastruktur nimmt Berlin im Bundesvergleich schon jetzt eine Vorreiterstellung ein. Mit den rasant steigenden Zulassungszahlen für E-Fahrzeuge wollen wir für mehr Klimaschutz das Tempo beim Ausbau von schnellen und flächendeckenden Ladesäulen weiter erhöhen. Mit unseren Berliner Stadtwerken haben wir dafür die richtige Partnerin an unserer Seite.“
Mit dem Ausbauprogramm macht sich das Land Berlin auf dem Weg die Studie „Elektromobilität Berlin 2025+“ des Reiner Lemoine Instituts (RLI) umzusetzen.
Ich könnte mir einen der vorgesehenen Schnelllade-Hubs gut nahe dem Helene-Weigel-Platz vorstellen. Der Ort ist gut angebunden und im Umkreis leben viele Menschen, die bisher kein gutes Angebot an Lademöglichkeiten haben.
veröffentlicht am 20.12.2021