Wuhle Tunnel

Klärwerk-Wasser für die Wuhle

Mit einer Machbarkeitsstudie soll in Erfahrung gebracht werden, ob Wasser aus einem Klärwerk den Wasserstand der Wuhle stabilisieren kann.

Nachdem 2003 das Klärwerk Falkenberg stillgelegt wurde und seitdem kein geklärtes Abwasser in die Wuhle fließt, ging der Pegel zurück. Die letzten Hitzesommer haben zusätzlich dazu beigetragen, dass es inzwischen immer mehr Perioden im Sommer gibt, in denen die Wuhle nördlich der Heesestraße in Biesdorf kein oder nur wenig Wasser führt.

Dabei ist das Wuhletal der längste Grünzug Berlins und beherbergt in den vielen Biotopen seltenen Tier- und Pflanzenarten.

Schon seit geraumer Zeit gibt es ein Gewässerentwicklungskonzept für die Wuhle und Pläne die Renaturierung auch in Biesdorf fortzuführen. In Hellersdorf wurden bereits Teile in einen naturnahen Zustand gebracht.

Eine große Rolle spielt dabei auch, wie die Wuhle wieder mehr Wasser führen kann. Umweltschutzverbände empfehlen dazu in erster Linie Flächen zu entsiegeln und wieder mehr Versickerung möglich zu machen. Darüber hinaus gibt es nun eine neue Idee, wie die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucherschutz und Klimaschutz meinem Kollegen Stefan Ziller (Grüne) auf eine Anfrage mitteilte.

Demnach führt die Senatsverwaltung  eine Machbarkeitsstudie durch. Geprüft wird mit der Untersuchung, ob Wasser aus dem Klärwerk Münchehofe den Wasserstand in der Wuhle stabilisieren kann. Dazu soll eine Überleitung mit einer Druckleitung geprüft werden.

Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) sieht vor, dass bis spätestens 2027 für die Gewässer ein guter ökologischer Zustand erreicht werden soll.

Das Ziel gilt es zu halten. Denn wir brauchen wieder mehr Wasser in der Wuhle, um langfristig die Amphibienbestände zu sichern und das Biotop zu erhalten.

 

veröffentlicht am 07.11.2022