Schlossteich Biesdorf

Sanierungsstart des Teiches im Schlosspark für Sommer 2023 geplant

Im Schlosspark Biesdorf befindet sich ein Teich, dessen Fontäne schon seit langem defekt ist. Ich habe mich zum Stand der Sanierung erkundigt und kann in diesem Beitrag die Antwort darauf geben, wann die Erneuerung startet und ob an den Amphibienschutz gedacht ist.

Die Arbeiten sollen noch im Sommer 2023 beginnen. Zuerst sollen die Amphibien umgesiedelt werden. Das Fachamt geht aktuell davon aus, dass es durch die Bauarbeiten zu Einschränkungen kommen wird, kann diese aber nicht näher benennen. Auch zum Baustellenverkehr wurde keine Aussage getroffen.

Zu der Frage, ob Maßnahmen gegen Stech- und insbesondere der Tigermücke unternommen werden, konnte das Fachamt nichts sagen. Dafür seien sie „nicht zuständig“. Zuvor hatten sich Anwohnende an mich gewandt, wegen vielen Stechmücken. Auch Gäste der Parkbühne, die im Sommer das Freiluftkino besuchten, hatten Massen an Mücken beklagt.

Das ist bei einem stehenden Gewässer kein Wunder, denn es bietet perfekte Möglichkeiten für die Mücken, sich zu verbreiten. Während die Senatsverwaltung also Maßnahmen empfiehlt, wie Regentonnen im Garten abzudecken, wird das Bezirksamt selbst nicht tätig. Das Problem wird zu beobachten sein, denn mit der Fontäne besteht die Hoffnung, dass sich im sauerstoffreicheren Wasser mehr Amphibien ansiedeln, die den Mückenbefall reduzieren können.

Den genauen Wortlaut der Antwort auf meine Anfrage können Sie hier nachlesen:

Frage 1: Sind bereits alle Instandsetzungsarbeiten des Teiches und der darin befindlichen Fontäne im Schlosspark Biesdorf vergeben?

Die Ausführungsplanungen sind abgeschlossen. Nach Bewilligung wird das Planungsbüro eingebunden und die Ausschreibungen der Leistungen zeitnah erfolgen.

Frage 2: Wann sollen die Arbeiten beginnen?

Geplanter Baustart ist Sommer 2023, da zu diesem Zeitpunkt mit der Umsiedlung der Lebensräume der Amphibien begonnen werden müsste.

Frage 3: Wie werden die Amphibien in der Zeit geschützt?

Die Untere Naturschutzbehörde wurde bereits im Jahr 2020 beteiligt und gab entsprechende Hinweise zu den einschlägigen Rahmenbedingungen in einer fachlichen Stellungnahme. Im weiteren Verlauf stimmte die Oberste Naturschutzbehörde von Berlin, nach ergangener Verbandsbeteiligung der anerkannten Berliner Naturschutzverbände, antragsgemäß der konzeptgemäßen Durchführung der Schlossteichsanierung unter Vorsehung nachfolgender Maßnahmen zu:

–  Begleitung und Dokumentation der Maßnahmen durch ökologische Baubegleitung.

–  Beschränkung der Maßnahmenzeiträumen unter Berücksichtigung der Amphibien.

–  Sofern erforderlich, erfolgt das fachkundige Umsetzen etwaiger Individuen aus dem Baubereich in abgestimmte, geeignete Bereiche.

–  Sofern erforderlich, erfolgt die Stellung eines intakten und zu betreuenden partiellen Amphibienschutzzaunes.

Bis zum derzeitigen Zeitpunkt (13.02.2023) bestand keine Notwendigkeit die Amphibien zu schützen oder genannte Maßnahmen zu ergreifen. Bei vorgesehener bautechnischer Umsetzung wird das Kompensationskonzept gemäß zugestimmter artenschutzrechtlicher Ausnahmegenehmigung der Obersten Naturschutzbehörde von Berlin umgesetzt.

Frage 4: Besucher*innen klagen über große Mückenschwärme rund um das stehende Gewässer. Welche Schritte unternimmt das Bezirksamt die Ansiedlung von Mücken und somit auch die Aus- breitung der Tigermücke einzudämmen?

Das Umwelt- und Naturschutzamt, Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin ist nicht für Stechmücken sowie speziell für die Art Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) oder die Vorsehung und Durchführung von Maßnahmen zuständig.

Frage 5: Wird der Betrieb des Schlosses durch die Instandsetzungsarbeiten eingeschränkt?

Ja, durch die Bauarbeiten sind Einschränkungen zu erwarten.

Frage 6: Welche Wege werden für die Arbeiten gesperrt?

Zum Baustellenverkehr können aktuell (Stand 03/2023) noch keine verbindlichen Aussagen getroffen werden.

 

veröffentlicht am 23.04.2023