Erste Hälfte der Blumberger Damm Brücke öffnet im April

Am 3. März hatte die Senatsverwaltung anlässlich der Woche der Ingenieure zu einer Baustellenführung eingeladen. Ich teile mit Ihnen die neusten Infos, die vor Ort gegeben wurden.

Die Brücke wurde zu Ost-Zeiten zweigeteilt gebaut. Das erleichtert heute den Abriss und Neubau. Erst wurde die östliche Brücke abgerissen und ersetzt. Bevor im Mai die Arbeiten an der westlichen Brücke beginnen, wird die neue Brücke, bzw. der neue östliche Teil, eröffnet. So wird während der Bauzeit der Verkehr weiter aufrechterhalten.

Das westliche Brückenstück soll bis Ende 2024 fertiggestellt werden und 2025 wird die Gesamtmaßnahme beendet.

Zur Baustellenführung kamen interessierte Anwohnerinnen und Anwohner, aber auch Fachleute und Interessengruppen wie die Stadtteilgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (kurz ADFC).

Die Senatsverwaltung erwartet eine Lebenszeit von 50 bis 100 Jahren und damit deutlich mehr, als die alte Brücke vorweisen konnte. Die Ingenieure vor Ort gaben darüber Auskunft, wie sie die lange Standzeit erreichen wollen: Die vorgespannten Doppelverbundträger sind komplett in den Beton eingegossen und fest mit dem Gesamtbauwerk verbunden. Das ganze nennt sich dann lagerloses Rahmenbauwerk.

Diese Bauform hat zusätzlich den Vorteil, dass die Bahn nicht alle paar Jahre für Lackierungsarbeiten an den Trägern gesperrt werden muss, weil die Träger direkt einbetoniert sind und somit vor Rost durch äußere Witterungsbedingungen geschützt sind.

Gut zu sehen: Die neue und alte Brücke. Darunter die S-Bahnlinie 5.

Die neue Brücke ist im Gegensatz zu ihrem Vorgänger stützenfrei und überspannt 38 Meter freitragend. Dabei ist schon an die Zukunft gedacht: der Lichtraum unter der Brücke lässt einen zweigleisigen Ausbau der Ostbahn zu. Und auch die Elektrifizierung der Ostbahn wurde schon berücksichtigt. Die Höhe erlaubt das Aufstellen von Oberleitungsmasten und über den Regionalbahngleisen hat die Brücke einen Überstand woran ein Schutz für die Oberleitungen angebracht werden kann.

Für den Radverkehr gibt es künftig einen zwei Meter breiten Schutzstreifen. Auf barrierefreie Haltestellenkaps und einen baulichen Schutz der Radwege wurde verzichtet. Das habe ich vor Ort ausdrücklich kritisiert.

Bis die Brücke in Gänze fertiggestellt ist wird noch einige Zeit vergehen. Für den Abriss des westlichen Teils wird im Juni für 10 Tage die Straße und für maximal 52 bis 56 Stunden die Bahn gesperrt. Die Sperrzeiten bei der Bahn sind auf die Nacht oder Wochenenden gelegt.

Das Geländer der neuen Brücke trägt schon den Fertigstellungstermin 2024 als Schmuck.

veröffentlicht am 03.03.2023