Langhoff-Wald

Geschafft: Langhoff-Wald bleibt

Früher stand ein Kindergarten in der Langhoffstraße 9. Nach dem Abriss hat sich über die Jahre ein Wald entwickelt. Mit einem Antrag in der Bezirksverordnetenversammlung wollten Bündnis 90/Die Grünen und die LINKE erreichen, dass der Wald erhalten wird. Das ist erfolgreich gewesen: Die Prüfung der Berliner Forsten ist eindeutig und der Wald muss nun erhalten werden. 

Die zunehmende Bebauung steht immer wieder im Flächenkonflikt mit wichtigem Stadtgrün. Umso erfreulicher ist es, dass es uns gelungen ist, den Langhoff-Wald als solchen zu identifizieren und damit den Schutz des Gebietes auf den Weg zu bringen. So bieten wir dem dortigen Artenbestand Schutz und erhalten eine natürliche Klimaanlage in der Nachbarschaft, die gerade als Anpassung auf die Folgen der Klimakrise wichtig ist.

Was ist passiert?

In der Bezirksverordnetenversammlung haben wir, Björn Tielebein (LINKE) und ich, Pascal Grothe (Bündnis 90/Die Grünen), einen gemeinsamen Antrag eingebracht. Das Ziel: Das Wäldchen an der Langhoffstraße 9, das sich auf einem Baugrundstück befindet, zu erhalten. Dazu sollten die Berliner Forsten (zuständig für Berliner Wälder) prüfen, ob es sich um einen Wald handelt, der als solcher geschützt werden muss.

Das Ergebnis der Prüfung ist eindeutig. Dem Bezirksamt wurde mitgeteilt:

„Im Rahmen eines Ortstermins wurde die Fläche besichtigt. Ein Betreten war aufgrund der Einzäunung nicht möglich. Dennoch, auch unter Zuhilfenahme eines aktuellen Luftbildes, konnte festgestellt werden, dass in diesem Bereich flächig Bäume der Baumarten Birke und Pappel sowie vereinzelt Eiche und Kiefer stehen. Im Unterstand waren unter anderen noch die Baumarten Linde, Hainbuche, Kastanie und Buche zu finden. Mit einer Fläche von über 6.000m2 ist eindeutig eine Größe erreicht, die eine Waldeigenschaft rechtfertigt. Die eingezäunte Fläche Langhoffstraße 9 in 12681 Berlin ist Wald im Sinne des § 2 Abs. 1 Gesetz zur Erhaltung und Pflege des Waldes (Landeswaldgesetz- LWaldG) vom 16.September 2004 (GVBl. 40/2004 S 391) […]“

Das sind gute Nachrichten. Jetzt gilt es schnell zu handeln. Der Bezirk muss vom Land den Schutz der Waldfläche einfordern. Die weitere Vermarktung als Baugrundstück muss gestoppt werden. Denn nur so wird diese grüne Lunge der Nachbarschaft erhalten bleiben.

Es ist die Aufgabe von Politik sich um die kleinen und großen Themen in Ihrer Nachbarschaft zu kümmern. Dass das ohne Polemik auch zwischen unterschiedlichen Parteien möglich ist, haben wir gezeigt. Ich würde mich freuen, wenn mehr Akteure unserem Beispiel folgen und Gräben überwinden. Damit die Menschen in der Nachbarschaft von verantwortungsvoller Politik, die auf Partnerschaften setzt, profitieren.

Wie denken Sie über diesen Erfolg? Melden Sie sich gerne bei mir zu diesem oder einem anderen Thema.

 

veröffentlicht am 19.05.2022