Waldgrundstücke

Langhoffwald und Buckower Ring: Bezirksbürgermeisterin (CDU) ignoriert Beschlüsse und möchte Waldgrundstücke bebauen

Es gibt neue Bewegungen in Sachen Waldgrundstücke. Die Bezirksbürgermeisterin der CDU hat einen Alleingang gestartet und in einer Nacht-und-Nebel-Aktion Grundstücke an den Bausenator versprochen, die laut Beschluss des Bezirksparlamentes geschützt werden sollen.

Auf dem Weg den Wald in der Langhoffstraße und die Grünfläche am Buckower Ring 54, 56 zu schützen, habe ich Sie regelmäßig informiert. Mit einem offenen Brief haben wir uns gemeinsam an den Senator gewandt und unseren Wunsch formuliert, dass der Wald erhalten wird. Vielen Dank für die zahlreichen Antworten!

Wir erinnern uns: Der Senator will den Wald bebauen, trotz Votums des Bezirksparlamentes ihn zu erhalten. Damals noch mit Mehrheit aus Rot-Rot-Grün beschlossen. 

Jetzt hat er eine unerwartete Verbündete:

Mit einem Brief hat sich die Bezirksbürgermeisterin direkt an den Senator gewandt und für die Langhoffstraße eine Schulnutzung vorgeschlagen und für den Buckower Ring eine Trägernutzung. Die Berliner Woche berichtete dazu. Inzwischen wurde dies auch offiziell mit einer Pressemitteilung vom Bezirksamt verkündet.

Gehen wir es durch:

Für den Langhoffwald schreibt sie, Zitat:

„Langhoffstraße 9/11: soziale Infrastruktur für Schulnutzung als Erweiterungsstandort für die Regenbogenschule“

Vermutlich meint sie die Grundschule unter dem Regenbogen. Das Grundstück in der Langhoffstraße ist zu klein für eine eigene Schule und für eine Erweiterung der Grundschule ist den Kindern der weite Weg zwischen den Unterrichtseinheiten nicht zuzumuten.  Es müssen andere Lösungen her, die unseren Wald nicht zerstören. Wie zum Beispiel eine Erweiterung auf der Brache am Akazienwäldchen, welche der Investor seit Jahren nicht entwickelt.

Für den Buckower Ring möchte sie, Zitat:

„Buckower Ring 54/56: soziale Infrastruktur – Trägernutzung zur Erweiterung der Angebote von Hilfe zur Erziehung“

Das verwundert. Denn die Pläne für die Nutzung durch einen sozialen Träger wurden verworfen und das Bezirksamt hatte auf den Antrag der Bündnisgrünen Fraktion den Beschluss gefasst, das Grundstück als Ausgleichsfläche zu sichern. Das muss jetzt eingehalten werden.

Ich hatte angekündigt, dass wir noch einige Steine auf unserem Weg finden werden, ich aber positiver Dinge bin, dass wir im Bezirk alle an einem Strang ziehen. Das rücksichtslose Handeln der CDU-Bürgermeisterin hat mich überrascht und enttäuscht. 

Damit stellt sie alle vor vollendete Tatsachen. Sowohl die Nachbarschaft, als auch uns Bezirksverordnete, die Ihre Interessen vertreten sollen. Ich werde weiter Druck im Bezirksparlament machen und dafür kämpfen, dass die Fläche weder über kurz, noch über lang bebaut wird.

Und wenn Sie jetzt selbst aktiv werden wollen:

Die Bezirksbürgermeisterin ist über das Mailpostfach buero.nadja.zivkovic@ba-mh.berlin.de erreichbar. Dahin können Sie sich mit Ihrer Forderung wenden. So können wir gemeinsam dem Wunsch der Nachbarschaft Ausdruck verleihen.

 

veröffentlicht am 01.09.2023