Parkläufer am Biesdorfer Baggersee – Problem gelöst?
Seit kurzer Zeit werden am Biesdorfer Baggersee Parkläuferinnen und Parkläufer eingesetzt. Offenbar wird inzwischen anerkannt, dass die scharfkantigen Steine keine Lösung darstellen. Die Frage, ob die neue Maßnahme die Herausforderungen jetzt löst, kann mit nein beantwortet werden.
Die Parkläufer gehen auf die Initiative einer Bündnisgrünen Verordneten aus Friedrichshain-Kreuzberg zurück. Sie werden vom Land Berlin finanziert und kamen zuerst im Görlitzer Park zum Einsatz. Sie sind ein gutes Mittel, um mit den Nutzerinnen und Nutzern einer Grünanlage ins Gespräch zu kommen und sie auf Regeln aufmerksam zu machen. Bis September ist der Einsatz geplant. Dann wird der Nutzen abgewogen.
Das Problem: Gerade in den Abendstunden treten die Probleme auf, denn dann kommt es zur Störung der Nachtruhe. Doch dann sind die Parkläufer nicht mehr im Einsatz. Bündnis 90/Die Grünen befürworten den Einsatz der Parkläufer, aber stellen klar: Sie allein können, genau wie die scharfkantigen Steine, die Herausforderungen nicht lösen.
Vielmehr scheint es inzwischen die Einsicht zu geben, dass die einstige harmlose Badestelle inzwischen zu einer unfallträchtigen Gefahrenstelle geworden ist. Nun weichen die Menschen auf ebenso gefährliche Uferstellen aus. Die Parkläuferinnen und Parkläufer können in dem Fall nur bedingt helfen.
Was wirklich helfen würde: Endlich die Beschlüsse des Bezirksparlamentes umsetzen.
Um der Übernutzung der Grünanlage zu begegnen haben wir Badebusverbindungen zu Seen im Umland gefordert. Trotz Beschluss im Bezirksparlament verweigert die CDU-Stadträtin die Umsetzung.
Uns von Bündnis 90/Die Grünen ist wichtig, dass die Menschen eigenverantwortlich entscheiden können, ob sie am See die Füße ins Wasser halten möchten, oder nicht. Wir möchten, dass die bewachsenen Uferbereiche besser geschützt werden. Dazu ist die beste Strategie, an einigen Stellen den Uferzugang möglichst barrierearm zuzulassen. Mit Verboten allein werden wir die Herausforderungen nicht lösen.
veröffentlicht am 13.07.2021
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