Verkehrsberuhigung in Gefahr: Berlins Schulen ohne Kiezblocks

Der Sparzwang für die Berliner geht weiter: Der Berliner Senat hat nun auch die Finanzierung für Kiezblocks gestrichen. Damit werden auch Verkehrssicherheitsmaßnahmen in unserem Bezirk in Frage gestellt.

Was sind Kiezblocks? Kiezblocks sind verkehrsberuhigte Zonen, die Durchgangsverkehr reduzieren sollen. Ziel ist es, mehr Sicherheit und Ruhe in Wohngebiete zu bringen. Ein Konzept, das in Barcelona und anderen europäischen Städten bereits erfolgreich ist und auch in Berlin viele Anhänger findet.

Und auch hier im Bezirk gibt es Kiezblocks ohne, dass wir diese so nennen. Am Murtzaner Ring, im Marchwitza-Viertel und am Springpfuhl waren die Stadtplaner so weitsichtig und haben ganze Gebiete ohne Durchgangsverkehr geschaffen.

Nun hat der Senat die Finanzierung neuer Kiezblocks in der gesamten Stadt gestrichen. Begründet wird dies mit unzureichender Berücksichtigung der Anwohner- und Geschäftsinteressen. Doch viele sehen darin einen Angriff auf die Verkehrswende und eine Kapitulation vor der Autolobby.

Dabei ist es verständlich, wenn sich Menschen in Nebenstraßen im Stadtgebiet über andauernden Durchgangsverkehr beklagen.

In Marzahn-Hellersdorf wird besonders rings um Schulen Verkehrsberuhigung erwartet. An der Fuchsberg-Grundschule oder der neuen Grundschule in der Haltoner Straße könnten nun Maßnahmen zur Verkehrssicherheit gefährdet sein. Denn es geht lange nicht mehr um pragmatische Lösungen für reale Probleme, sondern Polemisierung gegen jede Form von Verkehrssicherheitsmaßnahmen.

Es bleibt zu hoffen, dass der Senat seine Entscheidung überdenkt und die Finanzierung für diese wichtigen Projekte wieder aufnimmt. Die Kiezblocks sind ein wichtiger Schritt hin zu einer sichereren und saubereren Stadt – und die Berliner verdienen es, in einer solchen Stadt zu leben. Auch hier in Marzahn-Hellersdorf.

veröffentlicht am 01.06.2025