Weißenhöher Straße Senat

Senat lehnt Herabstufung der Weißenhöher Straße ab

Nachdem ich eine Petition gestartet habe um die Weißenhöher Straße ins Nebenstraßennetz verabzustufen hatte der Bezirk bereits diese Forderung abgelehnt. Nun zieht die CDU-geführte Senatsverwaltung nach und lehnt dies ebenfalls ab. Damit wird die Hoffnung kleiner endlich sichere Schulwege und weniger Lärm in der Weißenhöher Straße zu erreichen.

Es hätte ein wichtiger Schritt für mehr Lebensqualität im neu entstandenen Wohnquartier rund um die Weißenhöher Straße sein können. Doch die Hoffnung der Anwohnerschaft hat nun einen Dämpfer erhalten: Die Senatsverkehrsverwaltung hat die Petition zur Herabstufung der Straße aus dem übergeordneten Straßennetz abgelehnt.

Unzählige Menschen leben inzwischen in dem Wohngebiet, das durch die Biesdorfer Stadtgärten, das Gut-Biesdorf sowie weitere Wohnhäuser gewachsen ist. Familien mit Kindern und ältere Menschen prägen das Viertel. Doch die Weißenhöher Straße, die mitten durch das Gebiet führt, bleibt eine Hauptschlagader für den Durchgangsverkehr – mit allen negativen Folgen. Und das obwohl die parallel laufende B1/B5 eigentlich diesen Verkehr bewältigen soll.

Die Anwohnerschaft hatte gefordert, dass die Straße zur Nebenstraße erklärt wird. Dadurch wäre es möglich gewesen, in der ganzen Straße Tempo 30 einzuführen und dem Bezirk mehr Handlungsspielraum bei Verkehrssicherheitsmaßnahmen zu geben. Doch die Senatsverwaltung hält an der bisherigen Klassifizierung als Ergänzungsstraße fest, womit sich auch in den kommenden Jahren nichts ändern wird.

Das bedeutet: Stau in den Stoßzeiten, überhöhte Geschwindigkeiten und Lärm bleiben weiterhin Alltag. Insbesondere für Kinder, die Kitas und Schulen im Viertel besuchen, bleibt die Verkehrssicherheit ein ungelöstes Problem. Dass die Straße in den Abendstunden sogar als Rennstrecke missbraucht wird, verstärkt die Sorgen.

Die Ablehnung der Petition ist ein schwerer Rückschlag für das Viertel. Während immer mehr Menschen in den neuen Wohnungen rund um die Weißenhöher Straße ein Zuhause finden, bleibt die dringend benötigte verkehrliche Entlastung aus.

Die genaue Antwort auf die Petition können Sie hier nachlesen:

Herabstufung der Weißenhöher Straße in Berlin-Biesdorf
Ihr Schreiben an Frau Senatorin Bonde vom 19.10.2024

Sehr geehrter Herr Grothe,

Frau Senatorin Bonde hat mich gebeten, Ihnen auf Ihr Schreiben inklusive Petitionstext zu antworten. Ich möchte Ihnen zunächst für Ihren Einsatz für verkehrliche Fragestellungen unserer Stadt und Ihren Überlegungen zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit im dortigen Wohngebiet danken.

Die Verkehrsbelegung der Weißenhöher Straße resultiert im Wesentlichen durch die südlich der B 1/5 gelegenen Wohnviertel und weiteren Nutzungen. Über die genannten beiden Straßenzüge wird ein deutlich gewachsenes Wohnquartier von einst 838 gemeldeten Einwohnern in 2001 auf nunmehr 3.272 gemeldete Einwohner in 2023 (Stichtag 31.12. des jeweiligen Jahres) mit dem Hauptverkehrsstraßennetz des Landes Berlins verknüpft. Darüber hinaus sind bedeutende Nahversorger wie das Biesdorf-Center, Bürgeramt, Ärztehaus und auch der U-Bahnhof Elsterwerdaer Platz sowie der dortige Busbahnhof verkehrlich angebunden.

Die Auswertung der örtlichen Unfalllage der zurückliegenden dreieinhalb Jahre zeigte keine Auffälligkeiten bei der Verkehrssicherheit. Darüber hinaus werden die beiden Straßenabschnitte in Störungsfällen bzw. bei bauzeitlichen Zuständen durch den Schienenersatzverkehr der BVG für die U-Bahnlinie 5 genutzt.

Deshalb teile ich Ihre Darstellung, dass die Weißenhöher Straße lediglich die verkehrliche Funktion als Umfahrungsstrecke für die B1/5 hat, derzeit nicht.

Die Sensibilisierung in der Sache ist bei uns aber erfolgt und wir behalten den Sachverhalt im Blick.

Mit freundlichen Grüßen

Johanhes Wieczorek

 

veröffentlicht am 16.02.2025